Der Schrankraum
Lautlos öffnet sich die Schublade der Kommode im Schrankraum …
Farblich geordnet liegen die Lieblingsshirts bereit zur Auswahl. Gleich in der schmalen Lade darunter haben die gesammelten Ohrringe – sanft in kleine mit Stoff ausgelegten Abteilungen eingebettet – ihr Zuhause gefunden. Das funktioniert ebenfalls wunderbar mit Krawatten und Gürteln.
Ja, dieser Raum ist ein wahrer Wunschtraum für alle, die gerne zwei gleichfarbige Socken finden wollen. Eine Oase für Fashionistas. Wir befinden uns – für mich persönlich – in einem echten Traumraum – dem Schrankraum.
Ist es nicht wunderschön hier?
Kein Chaos – alles ist an seinem Platz! Die Handtaschen sind nicht unter einem Berg von Pullovern, die in der morgendlichen Hektik nicht den Geschmack getroffen haben, vergraben. Alle Jacken hängen stattdessen saisonal geordnet in Augenhöhe.
Jeder Raum braucht seine Bestimmung – so auch der Schrankraum – er macht einfach glücklich. Erspart Diskussionen, wer wieviel Platz im Schrank belegen darf. Lässt Anzüge und Hemden friedlich neben Kleidern und Blusen wohnen.
Doch wie groß muss oder wie klein kann ein Schrankraum sein?
Es muss kein Palast sein, in dem sich Ihre Pullover und Jeans wohl fühlen. Manchmal reicht schon eine durch eine zusätzlich aufgebaute Wand aus Rigipsplatten entstandene Nische, um sich einen begehbaren Kleiderschrank zu ermöglichen.
Das Allerwichtigste ist naturgemäß der Stauraum im Schrankraum. Kästen, idealerweise rundum an allen Wänden bis zur Decke verbaut. Dazu noch mitten im Raum eine Kommode, die genug Platz bietet, um Unterwäsche oder andere zartere Kleidungsstücke aufzubewahren. Oder sie dient einfach zur Ablage bzw. Vorauswahl. Die Grundsatzfrage, ob offener Schrank oder doch Türen, ist wirklich eine Frage der persönlichen Vorliebe. Ich würde hier auf Schiebetüren zurückgreifen, um Platz zu sparen. Der luxuriöse Kompromiss aus alles sichtbar oder gut versteckt sind Schiebetüren aus Glas. Nichts verstaubt und trotzdem hat man den perfekten Einblick auf die modischen Möglichkeiten.
Auch die Beleuchtung ist wichtig, damit Sie nicht im Halbdunklen tappen müssen. Denn wie wir alle wissen, sind dunkelblau und schwarz bei schlechtem Licht nicht so leicht zu unterscheiden. Ich empfehle flache Leuchten direkt an der Decke montiert. Sie bringen Licht ins Dunkel und durch ihre minimale Tiefe von ein paar Zentimetern stören sie auch nicht beim Öffnen des Kastens.
Eine andere Option ist eine abgehängte Decke mit eingebauten und nach Bedarf verteilten Spots. Die Deckenhöhe minimiert sich dabei vernachlässigbar. Auch eine lange dezente Spotleiste direkt an der oberen Kastenkante hilft zudem bei der richtigen Farbwahl.
Spiegelein, Spiegelein
Zur essenziellen Ausstattung des Kleiderparadieses gehört natürlich ein Spiegel. Groß soll er sein – fast raumhoch! Perfekt positioniert – eventuell schwenkbar! Um alle Seiten Ihres Outfits – bevor Sie die Wohnung verlassen – nochmals begutachten zu können.
Jedoch nicht nur Stauraum in Hülle und Fülle soll der Schrankraum bieten. Er muss so gemütlich sein, dass Sie sich genug Zeit nehmen, um in Ruhe das perfekte Outfit für den Tag auszuwählen.
Ein flauschiger Teppich in der Mitte des Raums – auch gerne unter der Kommode – bringt Gemütlichkeit. Ein Hocker aus Samt in der Lieblingsfarbe kann die Dauer der Kleiderwahl erleichtern. Eine spektakuläre Tapete macht schon am Morgen gute Laune. Und eine Zimmerdecke kann durchaus Farbe in die Welt des Schrankraums bringen.
Der Schrankraum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Kleidung. Er ist etwas Persönliches – Ihre ganz eigene Welt der Mode. Jedes Stück, das hier einziehen darf, hat eine Bedeutung. Sei es die alte Lederjacke Ihres Vaters oder das Brautkleid, das Sie noch immer glücklich macht, wenn Sie es betrachten.
Ihr Schrankraum ist der Hüter Ihrer modischen Identität und verdient einen ebenso individuellen und tollen Look!
In diesem Sinne – lassen Sie sich inspirieren!